Liebe Teutonen,
Rainer Jannicke schaffte nach der bitteren Erfahrung am letzten Spieltag der Saison 21/22 souverän den Sprung mit der 2. Herren in die Bezirksliga. Alle eingefleischten Anhänger der Teutonen konnten schon in einer Ausgabe der FuWo den Werdegang des Erfolges nachlesen. Auch wir wollen mit ein paar Zeilen unseren Männern und dem Trainerteam einen gebührenden Rahmen bieten.
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Man könnte die Geschichte der diesjährigen Staffelmeisterschaft des SSC Teutonia II am 12. Juni 2022 beginnen: Nach einer insgesamt guten Rückrunde, aber einigen Aussetzern in den letzten Spielen vor Saisonabschluss fanden sich die Spandauer in einem wahren Finalspiel um den Aufstieg gegen den Mitkonkurrenten BW Mahlsdorf/Waldesruh. Die Partie ging aus Sicht der Teutonen mit 2:3 verloren, Blau-Weiß sprang in die Bezirksliga, der SSC fiel in der Abschlusstabelle noch auf Platz fünf zurück.
Für die jüngst zu Ende gegangene Saison war dieses Ergebnis und das resultierende Jetzt-erst-Recht-Gefühl sicherlich ein essenzieller Motivationsfaktor. Doch um die Leistung voll zu würdigen, welche der souveräne Staffelsieg mit sieben Punkten Vorsprung auf eine starke FV Wannsee und nur zwei Niederlagen darstellt, „muss man eigentlich noch früher ansetzten“, wie Teutonia-Trainer Rainer Jannicke einwirft.
Damit spielt Jannicke auf den Zeitpunkt Punkt an, als er das Team vor vier Jahren von den Spielertrainern, Dennis Gorka und Marcel Wülfert übernahm. Der SSC Teutonia II war damals im Grunde eher eine Rumpftruppe, die sich gerade so vom Abstieg in die Kreisliga A in der Vorsaison erholt hatte. Mit den damaligen verbliebenen Spielern (Wülfert, Gorka, Yalcin, Keller und Tim Jannicke) haben wir alle versucht unsere Kontakte zu aktivieren, erinnert sich der Coach. „So konnten wir uns von Jahr zu Jahr verstärken.“
Die Pandemie machte der Entwicklung zunächst einen Strich durch die Rechnung. Im Nachhinein kam Trainer Jannicke das eine Jahr ohne Spielbetrieb und weitestgehend ohne Abgänge gar nicht ungelegen: „Die Jungs sind alle etwas reifer geworden.“
All diese Arbeit sollte sich In der Saison 2022/23 endlich auszahlen, doch der Start In die Spielzeit lief zunächst alles andere als rund. Im eng umkämpften Duell mit dem später ärgsten Verfolger FV Wannsee musste sich Teutonia mit einer 3:3-Punkteteilung zufriedengeben und auch in den anderen frühen Duellen mit den sich im Saisonverlauf herauskristallisieren den Aufstiegsaspiranten tat die Elf von Rainer Jannicke sich schwer. Der Berliner TSC schlug sie an Spieltag zwei mit 2:3 und mit dem 1:4 gegen Borussia Pankow, bei dem nur gerade so elf Mann aufgeboten werden konnten, schien sich schon eine Krise anzubahnen. Es sollte aber ganz anders kommen. Anfang Oktober entspannte sie endlich die Personalsituation und damit einhergehend schaffte es die Mannschaft auch, ihr volles Leistungspotenzial auf den Platz zu bringen. Ab dem fünften Saisonspiel mussten Jannickes Mannen keine Niederlage mehr einstecken, die Unentschieden gegen SF Johannisthal II (2:2), Berliner SV 92 I (1:1) und Normannia 08 (2:2) blieben die einzigen Dämpfer. Dem standen Triumphe wie das 5:0 im Rückspiel gegen Normannia oder das 10:2 über den FC Treptow gegenüber, mit dem einen Spieltag vor Saisonende Teutonia als Staffelmeister feststand, nachdem die langersehnte Rückkehr in die Bezirksliga bereits eine Woche zuvor mit einem „dreckigen“ 6:3-Sieg über den späteren Absteiger SV Tasmania II perfekt gemacht wurde. So geriet der Saisonabschluss vor heimischem Publikum gegen die ebenfalls als Aufsteiger feststehenden Wannseer zu einem Schaulaufen, mit 4:1 lieferten die Teutonen auf dem Platz dennoch dem Rahmen gerecht ab, denn auch die 1. Herren, die Ü32er und die U19 konnten an diesem Tag ihren Aufstieg feiern.
Dass die Siege der Hakenfelder gerade In der Rückrunde auch mal deutlicher ausfielen, hing insbesondere mit einem Mann zusammen: Pascal Müller. Mit 45 Saisontoren, davon alleine fünf beim 8:1 gegen den BSV 92 II Ende Januar, wurde der 35-Jährige konkurrenzlos Torschützenkönig der vier Kreisliga A-Staffeln. Doch Müller war mit seinen Topleistungen nicht allein. „Es ist einfach eine tolle Truppe geworden“, jubelt Rainer Jannicke, dessen Mannschaft nicht nur die beste Offensive, sondern auch die beste Defensive der 3. Abteilung stellte, nicht zuletzt dank Keeper Maurice Schmidt, wie der Coach betont: „Selbst in engen Phasen war er immer ein toller Rückhalt. Auch Marcel Wuelfert hat sich mächtig reingeschmissen. Eigentlich müsste ich jetzt fast alle aufzählen. Auch hat Joshua Menzel (Co-Trainer) einen großen Anteil am diesjährigen Erfolg. Er bildet die Brücke zwischen den jungen und den älteren Spieler und ist das Bindungsglied zwischen Mannschaft und Trainer.“
So geht es in Hakenfelde mit viel Vorfreude an die Aufgabe Bezirksliga, nicht zuletzt dank der acht Derbyspiele gegen die Bezirksnachbarn SC Staaken II, SpaKi II, SW Spandau und SFC Veritas, die Teutonia II in der kommenden Saison winken.
Als Neuzugänge können wir bisher Pascal Kundmüller (SSC Teutonia – 1. Herren), Okan Akbalik (SSC Teutonia – 1. Herren) sowie Robin Müller (SC Staaken) begrüßen.
Das Ziel für die kommende Saison ist schlicht und einfach, der Klassenerhalt. Die komplette Mannschaft ist zusammengeblieben und wurde verstärkt.
Zukünftig soll weiter auf die eigene Jugend gebaut und die Zusammenarbeit mit der A-Jugend vertieft werden.
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