Hätte, hätte Fahrradkette – lange Analysen zu unserem letzten Spiel lasse ich einfach mal weg. Kurzum: wir durften nochmal ran. Aufstiegsrelegation gegen die Reinickendorfer Füchse. Der Landesliga doch noch ade sagen und einen vereinshistorischen Aufstieg
in die Berlinliga schaffen? Daraus wurde leider nichts. Nicht nur „echt schade“, sondern aus vielerlei Sicht unverdient. Eine Halbzeit untern den eigenen Möglichkeiten gespielt – dadurch trotz guter Chancen 0:2 zurückgelegen – danach sensationell ins Spiel zurückgekommen und bereits bis zur 60ten den Ausgleich erzielt. Es war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Spiel- und Chancenanteile (die Füchse hatten keine) nur eine Frage der Zeit, wann der Siegtreffer für Teutonia fällt. So das Gefühl fast aller – bis zu diesem einen Moment in der 80ten Minute, der alles auf den Kopf stellte! Mehr Kommentare gibt es meinerseits dazu nicht. Wie es ausgegangen ist? Sieht man ja am Ergebnis: 2:5. Sieht deutlich aus, diese „10 Minuten danach“ habe ich aufgrund der Wut und des Ärgers gar nicht mehr richtig wahrgenommen. Bei den Spielern war es wohl ähnlich.
Deswegen: die Liebe des Anhangs und auch unsere hat sich die Mannschaft nicht nur durch die heutige moralische Spielleistung verdient, sondern über viele Jahre hinweg.
Das Ende einer kleinen Jugend-Ära! So darf man die letzten 10 Jahre des Kernjahrganges 2005 (2004er und 2006er im Jahreswechsel dazu) ruhig bezeichnen, ohne viel dazu dichten zu müssen: die Datenlage bei Fussball.de und meine Kenntnisse, die bis in die Mitte der 80er Jahre reichen, zeigen faktisch: mit dem dritten Platz in der U19 Landesliga (beinahe Aufstieg in Berlinliga) und den jährlichen Aufstiegen seit der E1!!! – das gab es bei Teutonia so bis zur U19 hoch noch nie. Dem Herrenbereich wird Teutonias bester A-Jugendjahrgang seit 40 Jahren übergeben. Qualitativ und quantitativ. Macht was draus!
Dieser Erfolg ist bei aller Bescheidenheit am Ende des Tages mit einem Namen verknüpft: Marc Lilge. Federführend seit der E-Jugend. Mich begeisterte sein spielerisch, technischer Ansatz bei näherem Hinschauen zu Zeiten der D2. Ein überzeugendes Passspiel, viel Spielspaß und mit einem dominierenden Offensivgedanken. Damit ging ich absolut „d´accord“. Das alleine reicht aber nicht:
Teamwork – der Mörtel der alles zusammenhält! Und das lebte er in den vergangenen Jahren wie kaum ein anderer – wohlwissend und gerne auch mal rausstellend wenn es sein musste: „L’état c’est moi“!
Und so gilt unser größter Dank dann auch allen ehrenamtlichen Helfern, Betreuern, Beratern, Fans. Co.-Trainern und Sponsoren, die ihr euch um ihn und uns gescharrt habt und natürlich auch dem Verein.
Was uns aber am meisten verband – im Funktionsteam und mit der Mannschaft? Das waren/sind unsere Werte! Ohne einzeln darauf einzugehen: das passte!
Die letzte Ehre gebührt den Protagonisten, die das alles über Jahre mit Disziplin, Spaß und Leidenschaft auf die grünen Teppiche und dann in Tabellen zauberten: den Spielern, IHR als Team!
Viele, viele schöne Momente und schon jetzt ein kleiner Legendenstatus. Besten Dank für wunderbare Jahre in der Jugendabteilung.
Wir sehen uns auf dem Platz – dann im Männerbereich. Was zählt, das sind das Heute und das Morgen. Bleibt demütig, fleißig und lasst euch nie den Spaß an einer der schönsten Freizeitbeschäftigungen in einem der schönsten Stadien Berlins entreißen – hier beim SSC Teutonia 1899